Der ungeschminkte Sauhund

Die Werbetrommel war ja einstmals berüchtigtes Schlaginstrument, wenn es galt Landsknechte zum uniformierten Totentanz zu animieren. Dass ich sie rühre, hat natürlich einen weniger martialischen Grund – und heut scheint mir ein guter Tag dafür. So gut wie jeder andere.

Der Autor (Quelle)

Aber – weil bei jeder meiner Neuerscheinungen das Mantra auftaucht, über den Krause erfährt man zu wenig, fang ich diesmal ganz persönlich, quasi intim, an.
(Wobei in meinem Schädel die Frage herumgeistert, in welcher Korrelation zum Beispiel mein Beziehungsstatus, Lieblingsessen oder Haustierbestand zu meinen Büchern stehen mag.)

Um mehr von, und über mich zu wissen, böte sich – ganz oldschool – eine Unterhaltung an. Ich bemühe mich sogar Emails nicht zu sehr zu vernachlässigen.

Sei es drum. Es ist der Moment gekommen, eine Prise entblößten Lebens in den Blog zu streuen:
Gestern, früh des Morgens spazierte ich an der Isar entlang, ließ meinen Blick über den Strom gleiten und hatte gleich die Zeile eines Kofelgschroa Songs im Kopf:

„Koana braucht dafür was doa, abwärts gehts von ganz aloa.“

Aktuell beschleicht mich das Gefühl, das gilt nicht nur fürs Flusswasser, sondern geht als Partymotto für den globalen Ringelpiez durch.

Nach der erquickenden Wanderung hat es mich in die Innenstadt verschlagen, zwecks Büchererwerb. (Titel verrat ich nicht – wird ein Wein8sgeschenk)
Für München City ist es, glaub ich, mittlerweile so geplant, dass du nicht einmal mehr dich selbst treffen darfst, es sei denn du hältst ausreichend Abstand – deshalb rasieren sich vielleicht immer weniger.

Aber – bei all der schicken und schicklichen Maskerade – es war mir ein Fest, zu bemerken, dass es Buchhandlungen gibt, in denen der abgezockte Sauhund mit einer persönlichen Händler-Empfehlung versehen wurde. Yes!
Und firstclass fand ich beispielsweise auch die Buchbesprechung des Bayrischen Rundfunks à la „Samson unchainend“. Eine kleine Auswahl der Rezensionen zum Sauhund gibts hier zu konsumieren:

querblattLiteraturkritikWas liest duIn MünchenNZ-online

Was mir gewaltig die Laune verhagelt ist der Umstand, dass ich nicht lesenderweise unter die Leut kommen kann. Das ist so verdammt schade – und dass ich es nachholen werde, steht außer Frage. Weil das etwas ist, dass mir und bis dato auch den Zuhörer*innen jede Menge Spaß verschafft hat. Wenn du die Geschichte nicht erzählen kannst, ist das nur das halbe Vergnügen.
Es ist natürlich nur ein Gimmick, aber wer ein paar Minuten meiner lesenden Stimme lauschen mag, dem sei folgender Youtube-Film empfohlen:

Roland Krause liest aus „Ein abgezockter Sauhund


So, um die Homestory abzurunden, gerade wandern meine Finger über die Tastatur eines betagten Apple Powerbooks – ich glaub aus der Jahrhundertwende – weil ich alle „Roh-Skripte“ auf diesem Teil entwerfe. Die Haptik der Tastatur ist unschlagbar. Da fühlt sich das Er-tasten perfekt an. Nicht, dass ich neue Technik anfeinde, aber wieso, zum Teufel, kriegen die heutzutage nix mehr fingerschmeichelnd hin?

Mit dieser, im Kern philosophischen Frage schließ ich die Werbeeinblendung – oder blende mich aus? Lesehungrige dürfen es gern als Motivationshilfe betrachten einen Buchladen heimzusuchen und als Inspiration, respektive Erleuchtungsquelle, beim Schlängeln durch die mäandernden Buchreihen.

(Ach ja – und das Bild ist ein „avatarisches“ topaktuelles Selbstporträt)


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Über Roland Krause

Autor und Geschichtenerzähler Romane: "Der Sandner und die Ringgeister" Piper Verlag 2011 "Fuchsteufelswild" Piper Verlag 2012 "Der Tod kann warten" Piper Verlag 2013 "Hurenballade - Stories" 2016 Balaena Verlag 2016 "Ardan und die Schrecken des raunenden Waldes" Fantasy-Hörbuch 2020 "Ein abgezockter Sauhund" Emons Verlag 2020 "Garmischer Mordstage" Emons Verlag 2022 "Garmischer Wut" Emons Verlag 2023
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Eine Antwort zu Der ungeschminkte Sauhund

  1. Thriller schreibt:

    Für eine Werbeeinblenung doch gar nich so schlecht 🙂

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