Manchmal muß man sich den Tank auffüllen. Die virtuellen Lebensprothesen kommen ja generell herausgeputzt und aufgespritzt daher, wie das B-Movie-Haserl aus Beverly Hills. Die Worthülsen rotten sich zum Müllgebirge zusammen, über das du nicht mehr ins Freie denken und hinwegschauen kannst. Ohne Realität würde man garantiert vertrocknen oder implodieren, je nach Bewußtseinszustand. (Noch schlimmer kanns kommen, solltest du beides nicht bemerken)
Aber Predigt beiseite, es geht um: Riechen, Schmecken, Fühlen, Anfassen, Hören und Staunen.
Dazu braucht es nicht allzuviel: Sonne, süffigen Zinfandel, nette Leut, den Pazifik und ein wenig schräge Kultur. Für all das bin ich in California abgetaucht. (Zugegeben Pinot Noir und Cabernet waren auch mit von der Partie, man soll sich ja abwechslungsreich ernähren – wegen der Vitaminzufuhr)
Ganz nebenbei hab ich die – ich würd mal sagen Stiefschwester – von San Francisco, nämlich Oakland erstmals von einer ganz anderen Seite erlebten dürfen. Schokoladenseite. Aktuell rückt die Stadt ja durch den Kinostreifen „Nächster Halt Fruitwale Station“ in den mit Blut getränkten Fokus und die „Krieg der Sterne“ Liebhaber finden dort in den Hafenkränen die amtliche Vorlage für George Lucas Klonkriegermaschinenstelzenmonster.
Aber wenn man sein Bier in der historischen Stammkneipe von Jack London schluckt – mutmaßlich aber nicht dessen einstmals übliches Quantum erreicht – oder sich in einer betagten Fabrikhalle die geplanten Bauwerke fürs nächste „Burning Man“ von verrückt-obsessiven Künstlern vorstellen läßt, ist es als würde die Stadt plötzlich ihren Mantel aufreißen und darunter zeigt sie .. okay – sagen wir, was äusserst Vielversprechendes – beinahe sexy.
Der Autor ist sich nicht sicher, was zum Vorschein käme, wenn das fränkische Ansbach die Hüllen fallen ließe – aber ich spring mal gedanklich über den großen Teich (Ja ich weiß – es gibt schärfere Überleitungen) und mach mich auf von California ins fränkisch kurfürstliche Kernland.
Dort findet nämlich demnächst die Criminale statt und ich freu mich darauf in Ansbach zu lesen. Im Sommer war ich dort um zu recherchieren und präsentiere jetzt, quasi am Schauplatz des Verbrechens, meinen Ansbacher Kurzkrimi. (siehe Anthologien) Das Ganze spielt sich am 22. Mai, 20 Uhr im Kunsthaus Reitbahn 3 ab und lesen werde ich dort gemeinsam mit der Mischa Bach und Kirstin Warschau.
Wird garantiert spannend – und wer die Realität schätzt, ist dort auf jeden Fall nicht verkehrt. Die kommt hoffentlich auch auf einen Sprung vorbei.
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