Wer das Glück hat an einem Gewässer zu wohnen, weiß, wie der Anblick die Seele knuddeln kann. Wenn du dich am Fluss oder am See rumtreibst, pfeifst du auf die dystrophische Nachrichtenkakophonie, sie wird dir schlicht aus dem Hirnstüberl gespült. Ob Elbe, Partnach oder Lech, es ist halt das Lebenselixier par excellence.
Diese Gedanken kamen mir, als ich vor Kurzem (als die Sonne noch mitspielen wollte) auf einem Felsen an der Isar gesessen bin und ins Nixtun vertieft war. Zugegeben, auf solche Eingebungen habe ich bestimmt kein Copyright – aber es scheint ja inzwischen eine vertrackte Kunst zu sein, den Kopf frei zu bekommen, statt ihn sich zu zerbrechen. Vielleicht schafften es die Rennradler, die an mir vorbeigehechelt sind oder das am Ufer flanierende Völkchen nebst ihren umhert(r)ollenden Vierbeinern.
Als Erzähler denke ich, fesselnde Geschichten schaffen das auch ganz gut.
Demnächst werde ich ja welche auspacken, in Langweid. Dort wo der Lech fröhlich dahin plätschert und es sich gut leben lässt.
Und weil ein wenig Werbung gerade passt: Dieser Tage ist ja „Schaurige Orte in Bayern“ erschienen (mein „schauriger Ort“ liegt an einem Fluss) – und neben allerlei Unterhaltsamen zu meinem Roman „Garmischer Wut“ hab ich am ersten Mai auch noch dieses Büchlein im Gepäck und werde es sicher vorstellen, im Buch7-Kulturbahnhof. Ich bin gespannt und freu mich auf einen abwechslungsreichen Abend an einem stimmungsvollen Ort.
…dass ich mich gerade an der Elbe herumtrieben habe, sei nur nebenbei erwähnt – bis demnächst.
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